Klassischer BMW 3.0 CSi (E9) mit Tesla-Technik und CSL-Optik

Darf man einen Oldtimer zum Elektroauto umbauen? Nun, inzwischen gibt es sogar Firmen, die sich darauf spezialisiert haben wie Zelectric aus Kalifornien. Und solche Mutationen sind nicht billig, weshalb sie selten bleiben. Zum Glück, werden Altblech-Fans sagen. Ein Sakrileg! Schändung von Kulturgut! Und geht es nicht darum, dem Klang des originalen Motors zu lauschen.

Umso schwerer wiegt ein Elektro-Umbau, wenn es sich um eines der legendärsten BMW-Modelle mit einem der legendärsten Motoren handelt: die Baureihe E9 (1968-1975). Das hier gezeigte Fahrzeug begann sein Leben als ein verbeulter BMW 3.0 CSi, der jahrelang mit geöffnetem Schiebedach in einer undichten Garage stand. Jetzt hat er die aggressivere Karosserie des 3.0 CSL und den Antriebsstrang eines Tesla Model S.

Von außen gibt es keine Hinweise darauf, dass dieser BMW jetzt elektrisch angetrieben wird. Wenn man die Motorhaube öffnet, sieht man ein großes Batteriepaket, das den Platz einnimmt, an dem normalerweise der 3,0-Liter-Reihensechszylinder zu finden ist. Im Heck befinden sich ein weiteres Batteriepaket und der von Tesla stammende Elektromotor.

Bildergalerie: BMW 3.0 CSi (E9) im Fahrbericht 36 Bilder

Die Spitzenversion alias 3.0 CSL leistete einst bis zu 206 PS (151 Kilowatt). Der Tesla-Motor verleiht diesem Modell 457 PS (336 kW), was eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Verbrennungsmotor bedeutet. Die Beschleunigung auf 60 Meilen pro Stunde (96 Kilometer pro Stunde) dauert nur noch etwa 3,0 Sekunden. Die Batterie bietet eine Reichweite von 322 Kilometern (200 Meilen).

Um die zusätzliche Leistung zu bewältigen, gibt es an jeder Ecke aktualisierte Wilwood-Bremsen. Der Wagen fährt auf Alpina-Mehrspeichenrädern. Nun gut, der Wagen war ursprünglich fast schrottreif: Der Wasserschaden erforderte eine komplette Überholung des Innenraums. Der Konstrukteur hat hier die klassische Optik beibehalten.

Die vorderen Passagiere sitzen in Schalensitzen mit niedriger Lehne. Das Armaturenbrett, die Mittelkonsole und die Türverkleidungen sind reichlich mit Holz verkleidet. Es gibt ein Schiebedach, das bei einem echten CSL nicht vorhanden ist, aber an einem sonnigen Tag ein nettes Upgrade der Lebensqualität darstellt.

Wo man den seidigen M30-Sechszylinder von BMW erwarten würde, ist jetzt das Reifengeräusch das auffälligste Geräusch dieses Autos auf der Straße. Das überarbeitete Fahrwerk sorgt dafür, dass der Wagen gut auf der Straße liegt.

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Der Tausch des Antriebsstrangs führt dazu, dass das Gewicht des CSL gegenüber dem Serienmodell leicht ansteigt. Dem Video zufolge entspricht dies in etwa dem Fahren mit einem Beifahrer im Original. Mit der zusätzlichen Leistung des Antriebsstrangs sind die zusätzlichen Pfunde nicht sehr spürbar, behauptet der Moderator.

Der Umbau dieses CSi in einen CSL und der Tausch des Antriebsstrangs haben etwa zwei Jahre gedauert. Jetzt kann er wieder auf die Straße rollen. Der Motorwechsel mag einige Puristen verärgern, aber zumindest ist dieses klassische Coupé noch auf der Straße unterwegs, anstatt langsam in einer undichten Garage zu verrotten.

Von: Chris Bruce Übersetzt von: Roland Hildebrandt ++

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