M-Sport macht alten Fiat Panda zum 300-PS-Rallye-Monster

Man kann ja nun nicht gerade behaupten, dass es den Damen und Herren bei M-Sport an Arbeit mangeln würde. Schließlich baut man dort nicht nur Fords Rallyeautos, sondern auch die GT3-Renner von Bentley. Während Sie diesen Artikel lesen, passieren gerade die finalen Handgriffe am Ford Puma WRC-Boliden für die Saison 2022.  

Glücklicherweise konnten die fleißigen britischen Rennwagen-Kreateure aber noch ein wenig Luft aus dem knallvollen Kalender lassen, um die wundervoll absurde Idee eines Privatkunden in die Tat umzusetzen. Besagte Idee in Kurzform: “Verwandelt mir doch bitte einen Fiat Panda 4×4 in ein reinrassiges Rallye-Gerät.” Wer auch immer dieser Kunde ist, wir finden dich sehr sehr gut.

Und jetzt sagen Sie Hallo zu “Pandamonium”. Ganz genau, DAS passiert, wenn man ein R5-Spec Ford Fiesta Rallyeauto in die bescheidene Hülle eines 90er-Jahre Fiat Panda quetscht. Das Resultat ist ein herrlicher Zuckerwürfel mit seeehr kantigen Kotflügeln, der vor Aggression und vermutlich auch vor Können nur so strotzt. 

“Die Original-Hülle des Fiat Panda wurde vorsichtig um 360 Millimeter verbreitert, um die Unterbringung des Fiesta-Chassis zu ermöglichen”, sagt M-Sport. “Das erlaubt eine stabilere Plattform für Kurven-Performance”. Uns gefällt vor allem der Gedanke, wie man ein Auto “vorsichtig” um 36 Zentimeter in die Breite zieht. 

“Um die Originalform des Panda nicht zu überdehnen, wurden aggressiv gestylte Radhausverbreiterungen geformt und angepasst, mit dem zusätzlichen Effekt eines subtilen Gruppe B-artigen Looks.”

Das unterschreiben wir sofort. Nur über den Teil mit dem “subtilen” müssen wir nochmal nachdenken. 

Der Fiesta R5 ist M-Sports erfolgreichstes Rennauto aller Zeiten. 294 Stück wurden produziert. Und die holten nahezu 1.000 Rallye-Siege. Als Antrieb dient ein 1,6-Liter-Turbo mit 300 PS und 450 Nm, die über eine sequenzielle Sadev-5-Gang-Box an alle vier Räder gehen. Und Sie ahnen es wohl bereits – genau dieses Setup wanderte auch in den pygmäenhaften Motorraum des Panda 4×4.

“Es war aus technischer Sicht ein sehr interessantes Projekt”, so M-Sport-Direktor Matthew Wilson. “Für M-Sport war es auch das perfekte Sprungbrett, um M-Sport Special Vehicles aus der Taufe zu heben und es zeigt, dass wir bereit sind, neue Kunden mit einzigartigen Aufträgen anzunehmen. M-Sport Special Vehicles, oder ‘MS-SV’, ist unser neuer maßgeschneiderter Fahrzeugbau-Service, der nur dank der Eröffnung und Einführung unserer neuen Teststrecke und Produktionsstätte auf dem Gelände von Dovenby Hall realisiert werden konnte.”

Seat Panda/Marbella (1980-1998): Kennen Sie den noch? Klassischer Fiat Panda als Restomod von Garage Italia

Klingt ziemlich aufregend, oder? Das mit der Aufregung könnte beim Preis für das irre Panda-Projekt aber schnell wieder zu Ende sein. Um ehrlich zu sein, wissen wir nicht, was die überbreite Schuhschachtel gekostet hat. Und auch, was der neue Besitzer mit seinem “Pandamonium” vorhat, ist unbekannt. 

Was wir aber tun können, ist eine ordentliche Diskussion eröffnen. In welches Auto würden Sie sich gerne einen Rallye-Fiesta implantieren lassen? Sagen Sie es uns in den Kommentaren unter diesem Artikel. 

Bildergalerie: Fiat Panda Pandamonium von M-Sport 11 Bilder Von: Stefan Wagner ++

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