Über die Jahre hat Mansory die Extravaganz-Schrauben ganz schön angezogen. Wie auch immer man zu den Kreationen des bayerischen Tuners stehen mag, er weiß, wie man Aufsehen erregt und hat damit zweifelsfrei jede Menge Erfolg. Jetzt wagt man sich an eine ganz neue Aufgabe. Einen Porsche 911 Turbo S um genau zu sein. Und bei dem Teil muss es sich um den wildesten Turbo-Umbau seit den seligen 80ern handeln.
Vergessen wir mal kurz König, Strosek oder Gemballa. Hier kommt der P9LM EVO 900. Und ja, natürlich hat auch die 900 eine sehr konkrete Bedeutung.
Fangen wir doch einfach mal damit an. Sie können ja selbst begutachten, wie abgefahren dieser Mansory-Elfer aussieht. Um die völlig exaltierte Optik Performance-mäßig aufzufangen, setzt der Tuner größere VTG-Lader auf den 3,8-Liter-Biturbo-Boxer. Dazu gibt es einen neuen Ladeluftkühler, 98-Millimeter-Downpipes, eine komplett neue Auspuffanlage (mit drei Endrohren !!!) und eine Software-Anpassung, die all das in Einklang bringt. Das Ergebnis sind 900 PS und 1.050 Nm Drehmoment. 250 PS und 250 Nm mehr als in der Serie. Herr im Himmel …
Da der Serien-Turbo S einem beim Beschleunigen schon fast die Lichter ausknipst, halten sich die Fortschritte – zumindest beim Standard-Sprint – in Grenzen. Die 0-100 km/h sollen im P9LM EVO 900 in 2,5 Sekunden passieren, eine Zehntel schneller als ab Werk. Die Höchstgeschwindigkeit klettert laut Mansory von 330 auf 340 km/h.
Und das, obwohl das neue Bodykit aussieht, als würde es 40.000 Kilo Abtrieb erzeugen. Die Front ist eine komplette Kohlefaser-Geschichte mit größeren Lufteinlässen für bessere Kühlung. Dazu kommen neue LED-Tagfahrlichter und seitliche Flaps für mehr Abtrieb.
Noch mehr Carbon sehen wir am Frunk, den Außenspiegelkappen und den Seitenschwellern. Aber vergessen Sie mir bloß nicht den Breitbau mit noch weiter nach außen gezogenen Kotflügeln samt Kiemen obendrauf. Immerhin stellt es Mansory dem Kunden beim P9LM EVO 900 frei, ob er den Turbo S zusätzlich in die Breite ziehen will oder nicht.
Hinten wird’s dann nochmal richtig feist. Mit einem gewaltigen, doppelstöckigen Heckspoiler, der über einer komplett neuen Heckschürze inklusive hanebüchenem Diffusor sitzt. Außerdem ist Ihnen vermutlich die überaus präsente Ansaughutze auf der Heckscheibe aufgefallen. Hat ein bisschen was von Mercedes-AMG One und soll den Motor mit Frischluft versorgen.
Mansory spricht von “neuentwickelten Fahrwerkskomponenten”, sagt aber nicht, um welche es sich dabei handelt. Immerhin kriegen wir mit, dass die neuen “ultraleichten” Schmiederäder 9,5×21 und 12×22 Zoll groß sind. Aufgezogen werden Hochleistungsreifen (?) in der Größe 255/30 ZR21 (VA) und 335/25 ZR22 (HA).
Farblich ist man sowohl außen als auch innen völlig flexibel, was am Auto auf den Bildern auch sehr gut zu sehen ist. Es trägt eine vertikal changierende Zweifarb-Lackierung, die sich selbst in den Felgen fortsetzt.
Im kräftig eingefärbten Innenraum sehen wir ein neues Lenkrad mit Schaltblitz und digitaler Anzeige für Geschwindigkeit und Motordrehzahl. Mansory verspricht den Bezug des Interieurs “bis in den letzten Winkel komplett neu mit hochwertigem, handschuhweichem Leder”. Farbwahl (auch mehrfarbig), Art der Musterung, Ziernähte und Carbon-Applikationen können dabei individuell ausgewählt werden.
Es geht immer noch mehr
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Zehn P9LM EVO 900 werden insgesamt gebaut. Das beinhaltet auch Turbo S Cabrios, dann allerdings ohne die Ansaughutze, das würde vermutlich etwas seltsam aussehen. Preise gibt’s bei Mansory ja nie, aber günstig wird der Spaß sicher nicht. Bedenken Sie: Ein Porsche 911 Turbo S startet serienmäßig schon bei knapp 247.000 Euro.
Bildergalerie: Mansory P9LM EVO 900 (Basis Porsche 911 Turbo S Coupé) 25 Bilder ++
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